Main-Echo vom 22. Juli 2008

Sturmregen kann wahre Fans nicht vertreiben
Open Air: 6. „Kultnacht“ des Hösbacher Kulturvereins – Mitreißende Vielseitigkeit und fantastische Improvisationen
Hösbach Es werden immer mehr Besucher, die das Angebot des Kulturvereins, unter freiem Himmel auf dem Marktplatz Livemusik zu genießen, annehmen.  Und die Ankündigung, Frank Keller & Friends hören zu können, verspricht Abwechslung und Klasse.

Frank Keller und Friends brachten Stimmung auf die Bühne der 6. Hösbacher Kultnacht am Marktplatz.

Das stilistische Multitalent Frank Keller konnte an diesem Samstagabend lokale Größen wie Jessica Born und Guy Parker, den Argentinier Tony Osanah, Ina Morgan, Oli Pohl, Jürgen Wüst, Jürgen Staab und den Thüringer Jessy Lee Price auf die Bühne holen.

Die zirka 450 Besucher, im Alter von „Woodstock-erfahren“ über „Kippenburg-gestählt“ bis zum „Waldkindergarten-Sprössling“, ließen sich auch von dem Regenschauer zur Pause des Konzerts nicht vertreiben.

Sie nutzten jeden Quadratzentimeter Regenschutz, um bis zum Schluss die Musik genießen zu können, an der Spielfreude Frank Kellers teilzuhaben, wenn er mit dem Thüringer Energiebündel Ina Morgan Rock und Popsongs interpretiert oder mit Jessica Born Rhythm and Blues spielt.

Jessica Borns Vielseitigkeit, ob sie „Route 66“ von Chicago oder „Respect“ von Aretha Franklin singt, wird gekrönt von ihrer Art, Janis Joplin wieder zu erwecken, „Peace of my Heart“ klang wie das Original. Ina Morgan verbreitet einfach gute Laune, der Spaß an ihrem Auftritt springt auf das begeisterte Publikum über. „Big yellow Taxi“ oder „Dead Flowers“, mit dem „Soul Man“ Guy Parker „Get down on it“ oder „I feel good“, immer ist sie präsent, ohne sich in den Vordergrund zu spielen.

Mit „Elvis lebt“ wurde er angekündigt, Jessi Lee Price aus Thüringen, und in der Aufmachung konnte er schon an den King erinnern. Sein „Jail House Rock“ und „Run away“, gepaart mit sichtlich anstrengendem Tanz, passten gut zu der Zeitreise der Kultnacht. Der Keyboarder Jürgen Wüst und Olli Pohl  brachten sich auch als Sänger ein, was Pohl zu der Bemerkung veranlasste, „vom Schlagzeuger zum Musiker“ geworden zu sein.

Tony Osanah sieht sein Leben als Suche, er sagt wir müssen uns weiter entwickeln, sowohl in der Gesellschaft, als auch in der Musik. Er baut neue Instrumente wie seine Gitarre mit sechs zusätzlichen, quer gespannten Harfensaiten, um wirklich neue Töne entstehen zu lassen. Mit seinem psychedelisch angehauchten Vorspiel zu Jim Morrisons „Riders on the Storm“ brachte er Frank Keller und Jürgen Wüst in Stimmung, fantastische Improvisationen beizusteuern, und sorgte so für den Höhepunkt der Hösbacher „Kultnacht“.  Bernd Bauer